Wenn ihr Kind das Mindestalter von 3 Monaten erreicht hat, kann es tagsüber in der Kita betreut werden. Diese Zeit können Eltern für sich nutzen oder um zu arbeiten. Häufig stellt sich die Frage, welche Einrichtung am besten geeignet ist und wie der Tagesablauf strukturiert wird. Schliesslich sollten im besten Fall ähnliche Inhalte vermittelt werden, wie im Elternhaus. Ideal ist es, wenn Eltern und die Betreuungskräfte Hand in Hand zusammenarbeiten können. Häufig gelten zu Hause andere Regeln als im Rahmen einer Betreuung. Doch wenn Eltern hinter den Betreuer*innen der gewählten Einrichtung stehen, fällt es den eigenen Kindern leichter, sich an die Regeln zu halten. Das macht den Kita Betreuer*innen den Arbeitsalltag auch bei grösseren Gruppen einfacher. Viele Betreuungseinrichtungen verfolgen einen festen Tagesablauf. Dieser wird individuell gestaltet. Ganz ohne, dass die Philosophie der Einrichtung verloren geht.
Bring- und Abhol Rituale sind wichtig für die Kinder sowie auch für die Eltern. Bei Tür- und Angelgespräch können die Eltern und die Betreuer*innen sich austauschen, was das Kind erlebt hat und was für den Tag oder die Nacht wichtig ist. Meistens startet der Tag in der Kita mit dem Frühstück. Dies ist ein wenig unterschiedlich für jedes Kind. Das liegt zum einen an den vereinbarten Betreuungszeiten. Zum anderen auch daran, ob die Kinder bereits vor oder erst nach dem Frühstück gebracht werden. Wenn alle Kinder anwesend sind, findet der Morgenkreis statt. Im Kreis wird über die Befindlichkeit der Kinder gesprochen. Auch wird die Anwesenheit der Kinder überprüft. Wer ist hier und wer fehlt aus Krankheitsgrund oder Ferienabwesenheit.. Danach finden Projekte, Sequenzen oder freies Spielen statt. Wenn immer möglich geht es raus in die Natur.
Das Mittagessen wird gemeinsam auf der Gruppe in familiärer Gruppe eingenommen. Wenn es das Wetter erlaubt auch draussen in der Natur. An Waldtagen wird zusammen mit den Kindern am Lagerfeuer gekocht. Themen wie Recycling oder gesunde Ernährung werden gemeinsam spielerisch erarbeitet. Die Mahlzeiten sind kindgerecht und ausgewogen. Es wird stets frisch gekocht und Obst wie Gemüse ist ein Bestandteil des täglichen Essens. Es ist wichtig, dass Ihr Kind jede Speise probiert. Nur so kann es neues entdecken. Schmeckt einem Kind etwas nicht, braucht es dies nicht zu essen. Selbst auf vegetarische Ernährung wird in vielen Kitas Rücksicht genommen. Daher ist das Elterngespräch bei der Anmeldung wichtig.
Nach dem Mittagessen machen die “Kleinen” ihren Mittagsschlaf. Die “Grossen” machen es sich in einer ruhigen Kuschelecke bequem. Schauen Bücher an oder widmen sich ruhigen Beschäftigungen. Nach der Mittagsruhe kommt die Zeit der kreativen Förderung. In dieser Zeit wird gemeinsam gemalt, gebastelt oder im Freien gespielt. Dabei wird die Motorik aller Kinder geschult. Ausflüge und Besuche zum Beispiel in den Zoo werden den Eltern vorgängig mitgeteilt. Damit ausreichend Zeit ist, dass alle Kinder gemeinsam daran teilnehmen können. Es kann sein dass ein Projekttag stattfindet der über den ganzen Tag verteilt ist und die Abholzeit sich verschiebt. Auf das kindliche Alter wird jedoch stets Rücksicht genommen, um kein Kind zu überfordern.
Die Nachmittage enden meist mit einer freien Spielzeit, damit die Eltern ihre Kinder individuell abholen können. So verpasst kein Kind wichtige Inhalte des Tages und fühlt sich als ein vollwertiges Mitglied seiner Gruppe. Für Kinder ist es wichtig, dass sie pünktlich in die Einrichtung gebracht und wieder abgeholt werden. Sie kennen zwar teilweise noch keine Uhr, doch das innere Zeitgefühl zeigt ihnen an, wann sie abgeholt werden. Eine pünktlich eingehaltene Bringzeit ist ebenfalls von Vorteil. Andernfalls könnten Kinder das Gefühl haben, etwas verpasst zu haben. Dieses Gefühl kann sich unbewusst den ganzen Tag verfestigen.
Rituale und Strukturen sind enorm wichtig für das Vertrauen der Kinder. Schon die Kleinsten werden in den Morgenkreis mit einbezogen. Alle Betreuungseinrichtungen der kianakrippen bieten eine schwerpunktmässige Begleitung an. Diese bezieht sich zum einen auf die Natur, zum anderen auch in der persönlichen Begleitung in der Entwicklung eines Kindes. Bei fremdsprachigen Kindern wird das Deutsch gefördert. Den Umgang mit der englischen Sprache wird den Kindern spielerisch in einem Sprachbad (Immersion) ermöglicht. Wobei der Fokus immer auf die Entwicklung von Mimik und Gestik liegt. Ein guter Einsatz von Sprache, Mimik und Gestik verstärkt die sozialen Kompetenzen der Kinder untereinander. Dabei entstehen bereits früh erste Freundschaften, die im besten Fall ein Leben lang halten können.
Neben der Kommunikationsförderung steht in einer Kita die Gewöhnung der Kinder an die Natur an. Dabei ist bekannt, dass die Natur als Quelle der Bewegungsfreude gilt. Besonders beim Besuch des Waldplatzes können Kinder sich unterschiedlich ausprobieren und auf Baumstämmen balancieren, klettern oder an Regentagen durch Pfützen springen. Im Herbst lieben es alle Kinder durch das Herbstlaub zu rascheln und einmal nur ganz leicht die Füsse anzuheben. Diese spielerische Entwicklung in der Natur schult die Kinder im Umgang mit wichtigen Kompetenzen. Das Auge der Mitarbeiter*innen liegt stets auf dem Stand der Kinder. Nicht alle Kinder können zur gleichen Zeit die gleichen Dinge. Besonders, wenn sie gerade erst das Säuglingsalter hinter sich gelassen haben. Umso wichtiger ist die Bewegung, das Rennen und Spielen in der Natur für die frühkindliche Förderung der eigenen Bewegungsfähigkeit. Kinder eifern gerne mit anderen Kindern mit und lernen von diesen am besten. Stets mit einem liebevollen Auge der Betreuer*innen auf Ihr Kind.